03.10.2019 | 3 Bilder

UNIKATE: Per Ideenwettbewerb Barrieren beseitigen

Die UNIKATE 2019 Siegerteams © Lukas Ilgner

Die UNIKATE 2019 Siegerteams

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Inklusive Projektteams schaffen für Menschen mit Behinderungen mehr gesellschaftliche Teilhabe

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Inklusive Projektteams schaffen für Menschen mit Behinderungen mehr gesellschaftliche Teilhabe 

Die vier Siegerteams des UNIKATE Ideenwettbewerbs 2019, organisiert von TU Wien, Österreichischem Behindertenrat und UNIQA Stiftung, stehen fest. Dienstagabend wurden sie für ihre technischen Entwicklungen bei der Preisverleihung im Wiener UNIQA Tower ausgezeichnet. Von Beginn an sind Menschen mit Behinderungen Teil des Teams, für deren individuelle Erfordernisse technische Lösungen gesucht und gefunden wurden. In enger, monatelanger Zusammenarbeit entstanden als Prototypen ein Sprachcomputer, eine flexible Smarthome Lösung, ein sprachgesteuerter Schachcomputer und eine PC Steuerung für einen ALS Patienten. Wissenschaftliche Mitarbeiter der TU Wien unterstützten die Entwicklungsprozesse. 

Vier ausgezeichnete Ideen

Michael Gafert und Fabian Steiner von der FH Technikum Wien bauten für ihre ehemalige Studienkollegin Natascha Toman – sie nutzt als Folge von Zerebralparese einen Rollstuhl - einen neuen Sprachcomputer. Der geschriebene Text wird auf zwei Bildschirmen angezeigt, damit beide Gesprächspartner mitlesen können. Bei der Texteingabe unterstützt eine Wortvorhersage, damit möglichst zeiteffizient geschrieben werden kann. Der Text kann per Knopfdruck zu Sprache synthetisiert werden. Der neue Sprachcomputer ist wetterfest und hat eine verlängerte Akkulaufzeit.

Die Studenten Florian Haslhofer von der Johannes Kepler Universität Linz und Florian Bauernfeind von der FH OÖ Campus Hagenberg haben eine flexible Smarthome Lösung für ihren Freund Florian entwickelt. Diese ist einfach in der Bedienung und kann selbst gewartet und adaptiert werden. Sie ermöglicht, dass mehr Tätigkeiten selbständig erledigt werden können. Damit einher geht die Steigerung des Selbstwertgefühls.

Die Schüler der HTL Braunau Philip Walch und Michael Aldinger entwickelten ein sprachgesteuertes, vollautomatisches Schachspiel, um Menschen auch ohne Verwendung der Arme das Spielen zu ermöglichen. Durch die eigene Stimme werden die Spielzüge der Schachfiguren gesteuert.

Die FH Technikum Wien Studentin Johanna Plankensteiner bildete mit Christian Bernscherer ein Team. Als Techniker konnte Herr Bernscherer die Entwicklung mitgestalten und wertvolle Tipps geben. Da aufgrund seiner ALS-Erkrankung ein Bewegen von Händen und Beinen unmöglich ist, erfolgt die Kommunikation über eine PC-Steuerung mittels Muskelaktivitäten. Das prognostizierte Fortschreiten der Krankheit war ausschlaggebend für den Wunsch, die PC-Steuerung so weiterzuentwickeln, dass Christian Bernscherer sie auch in späteren Krankheitsstadien zur schriftlichen Kommunikation mit seiner Umgebung verwenden kann.

Alle vier Siegerprojekte werden mit jeweils 2.000 Euro Preisgeld unterstützt. Zusätzlich standen bis zu 1.000 Euro für Materialkosten zur Verfügung. Peter Eichler, Vorstand UNIQA Stiftung, Herbert Pichler, Präsident des Österreichischen Behindertenrats und Christopher Frauenberger, TU Wien, ehrten die Siegerteams im UNIQA Tower und überreichten Urkunden.

„Ich freue mich sehr, dass wir im Rahmen des UNIKATE Ideenwettbewerbs erneut herausragende Ideen für Menschen mit Behinderungen prämieren konnten. Vier inklusive Siegerteams arbeiteten monatelang daran, dass das Leben zukünftig mehr Freude bereitet und technische Lösungen zu mehr Lebensqualität beitragen. Die UNIKATE sind ein echter Mehrwert für Menschen mit Behinderung“, so Peter Eichler.

Behindertenrat-Präsident Herbert Pichler: „Ich bin froh, dass wir gemeinsam mit UNIQA und dem UNIKATE Ideenwettbewerb beispielhaft zeigen können, wie Schritte hin zu einer inklusiven Gesellschaft erfolgen können: Durch Beachtung und frühzeitige Einbindung von Menschen mit Behinderungen und eine kontinuierliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe. So können wir Barrieren – inklusive der Barrieren in den Köpfen – abbauen und die gesellschaftliche Teilhabe aller fördern.“

Die nächste Runde des Ideenwettbewerbs startet

Bereits vor der Preisverleihung hat der Call für die nächste Runde des UNIKATE Ideenwettbewerbs 2020 begonnen. Menschen mit Behinderungen, HTL Schülerinnen und Schüler sowie Studierende sind eingeladen, ihre Anforderungen und Ideen bis 31. Oktober 2019 hier einzureichen. Danach findet Mitte November ein Inkubator Workshop an der TU Wien statt, wo sich inklusive Teams bilden und die Ideen weiterentwickelt werden.

UNIKATE sind ein gemeinsames Projekt von UNIQA, dem Österreichischen Behindertenrat und dem Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung der TU-Wien.

UNIQA Stiftung

Die UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung (UNIQA Stiftung) hält eine Beteiligung von rund 49 Prozent an der UNIQA Insurance Group AG. Ihr Hauptzweck ist die Förderung der Versicherungsnehmer der UNIQA Österreich Versicherungen AG. Gemeinsam mit UNIQA Group leistet sie im für die österreichischen UNIQA Kunden relevanten Ökosystem Gesundheit einen Beitrag zu einem sicheren, besseren und längeren Leben.

Österreichischer Behindertenrat

Der Österreichische Behindertenrat vertritt als Dachorganisation über 80 Mitgliedsorganisationen in Österreich. Als Interessenvertretung für 1,4 Millionen Menschen mit Behinderungen in Österreich setzt sich der Behindertenrat national und international für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ein.

UNIQA Österreich
6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von UNIQA Österreich betreuen 3,6 Millionen Kundinnen und Kunden mit rund 10,4 Millionen Versicherungsverträgen. Die ausgeprägte Serviceorientierung und Kundennähe wird durch die neun Landesdirektionen und über 400 Servicestellen unterstrichen. UNIQA Österreich erreichte 2018 einen Marktanteil von rund 21 Prozent und ist damit der größte unter den mehr als 50 in Österreich tätigen Versicherern. UNIQA ist – laut unabhängigen Untersuchungen – seit Jahren die bekannteste Versicherungsmarke in Österreich und auch jene, der die Österreicher das größte Vertrauen entgegenbringen.

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